Im November 2012 testete ich bereits schon einmal die Magishine-Lampen: Kopflampe Magicshine MJ-872 – “Dunkel war gestern”
Anfang diesen Jahres fragte mich der Händler, Marco Kleinschmidt vom Magicshine-Shop, ob ich nicht erneut etwas testen möge. Immerhin gäbe es einen Nachfolger “meiner” MJ-872 mit noch mehr Licht, dazu auch eine echte Stirnlampe mit Akkuhalterung hinten am Kopf sowie verschiedene andere Leuchten. Gern erklärte ich mich hierzu bereit – und muß mich direkt wieder entschuldigen, weil der Bericht nun doch länger gedauert hat, wie ursprünglich geplant. Es kam die Zeitumstellung und somit für mich die Laufzeiten, zu denen eine Lampe nicht mehr zwingend erforderlich war – und der Test wurde immer wieder gern verschoben.
Aber nun Daten, Fakten, Bilder und Eindrücke:
Die MJ-872, welche ich seit 2012 nutze, ist eine Stirnlampe mit 4 LEDs und einem externen Akkupack. Sie hat auf maximaler Leistung 1600 Lumen für ca. 2,5 Stunden, auf kleinster Stufe immer noch fast 500 für 8-9 Stunden. Also immer genug Licht für eine fast vollständige Nacht.
Nun gibt es eine Weiterentwicklung, die MJ-879. Sie hat eine LED mehr und somit statt 1600 Lumen nun 2000 Lumen maximal und ebenfalls ca. 500 Lumen minimal. Ich habe mit dem gleichen Akkupack meiner alten Lampe naturgemäß dann auch eine reduzierte Laufleistung, wenn ich häufiger mal die Lichtleistung hochdrehe.
Licht – ja, ich schrieb 2012, daß Licht durch nichts zu ersetzen ist außer durch noch mehr Licht. Hier mal Vergleichsbilder zwischen der MJ-872 mit 1600 und der MJ-879 mit 2000 Lumen:
Leider sind die Bilder nicht gleichmäßig scharf geworden – der tatsächliche Unterschied im Low-Modus ist nicht so deutlich, wie es die Bilder annehmen lassen. ABER: Im High-Modus merkt man die 400 Mehr-Lumen wirklich. Die Frage ist: Braucht man dieses Mehr an Lichtleistung? Es ist nicht so, daß man mit 1600 Lumen der MJ-872 im Dunkeln steht. Aus meiner Sicht sind die 1600 Lumen für das, was der normale Läufer sich nachts antut, mehr als genug. Wenn ich allein unterwegs bin, laufe ich fast ausnahmslos im kleinsten Licht-Modus. Ich kann ja bei Bedarf jederzeit das Flutlicht anmachen. Es gibt jetzt den Nachfolger der MJ-872, die MJ-872R – neben etwas lichtstärkeren LEDs hat diese eine Fernbedienung. Es ist und bleibt eine technisch und handwerklich sehr gut gebaute Lampe, mit der man jederzeit die Nacht zum Tag machen kann, egal ob als Fahrradlampe oder Stirnlampe. Speziell auch bei Ski- und Snowboardfahrten in der Dämmerung geben die Lampen ein zusätzliches Stück Sicherheit. Für die Befestigung am Kopf oder Helm gibt es insgesamt 3 verschiedene Halterungen – da ist für jeden etwas dabei.
Ich bekam außerdem noch zwei weitere Lampen mitgeschickt: Zum einen eine 1-LED-Lampe MJ-858 mit maximal 1000 Lumen und dann die echte Stirnlampe MJ-886 mit 550 Lumen.
Die MJ-858 hatte ich nur einmal kurz im Einsatz als Stirnlampe. Sie hat ein deutlich gebündelteres Licht verglichen mit der MJ-872/879, was mir als einzige Lichtquelle so nicht gefiel. Ich kann mir diese Lampe aber perfekt als Ergänzung zu einer anderen Lampe speziell beim Mountain-Bike-Fahren vorstellen: Am Rad die breitere Ausleuchtung zum Beispiel einer MJ-879 und auf dem Kopf zusätzlich eine MJ-858. Hier die Licht-Bilder:
Sicherlich kein schlechtes Licht, aber ich bin da halt von der MJ-872 etwas verwöhnt 🙂
Und genau das revidiere ich nun: Die MJ-886 ist meine aktuelle Lieblingslampe. Warum? Sie ist zum einen eine echte Stirnlampe – also mit Leuchtkopf vorn und Akkupack hinten. Sie bietet mehr als ausreichend Licht für 90% meiner Läufe (und für die übrigen 10% habe ich ja noch die MJ-872). Und bauartbedingt trägt sie sich einfach eine Spur angenehmer – was aber nicht heißt, daß die MJ-872/879 unbequeme Lampen sind. Speziell mit dem Kopfhalter MJ-6026 hat man die Lampe sehr gut am Kopf fixiert (ich habe dummerweise einen Dickschädel und mußte ein wenig basteln 😉 ). Hier zunächst die Bilder:
Auch hier täuschen die Bilder ein wenig: In der kleinsten Einstellung hat man ca. 130 Lumen – für gute 20 Stunden! In der höchsten Einstellung sind es dann ja 550 Lumen, die ich für ca. 2-3 Stunden abrufen kann. Mitgeliefert wird sogar noch eine Fernbedienung, die ich einfach zwischen Lampenkopf und Akkupack schalten kann und die mir durch LEDs den aktuellen Ladezustand anzeigt.
Ich habe die MJ-886 anläßlich eines Laufes auf dem Rheinburgenweg genutzt: Ab 21 Uhr war es hoch überm Rhein stockfinster. Hier reichte fast immer die kleinste Einstellung, da alle Mitläufer mit Stirnlampen unterwegs waren, lediglich auf Singletrails schaltete ich kurz mehr Licht hinzu. Für die zweite Nachthälfte hatte ich dann meine MJ-872 an eine Mitläuferin verliehen. Originalzitat: “Vielen Dank noch mal fürs Ausleihen Deiner Lampe, die mir wirklich einen ungekannten Lichtgenuss bescherte.”
Mit der MJ-872 lief ich im vergangenen Jahr den Glühweinmarathon der Endorphinjunkies Dortmund mit. Wir starteten deutlich vor Tagesanbruch einen schönen Lauf durch die Wälder um Schwerte. Als ich die Lampe zum ersten Mal richtig aufdrehte, hieß es vorn “Achtung, Auto von hinten!”… Naja, was soll ich sagen: Im stockfinsteren Wald konnte ich schwierige Passagen für alle Läufer problemfrei ausleuchten.
Ich möchte mich nochmals bei Marco Kleinschmidt vom Magicshine-Shop ganz herzlich für das Testpaket bedanken und kann nicht nur die Lampen, sondern auch die persönliche und gute Beratung von Marco jedem ans Herz legen, der sich für einen bezahlbaren Preis eine wirklich gute Lampe anschaffen möchte. Selbstverständlich stehe auch ich für Tips und Fragen zu den von mir getesteten Lampen jederzeit gern zur Verfügung!
Allzeit happy trails,
Wolfgang